Toleranzbereich und Maßzertifikat

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Toleranzbereich

Das Erstellen von Objekten, deren Abmessungen genau den vom Projekt festgelegten entsprechen, ist nicht möglich. Dafür gibt es den Toleranzbereich, das ist ein numerisches Intervall, zwischen einem Maximal- und einem Minimalwert, den die Größe des Stücks annehmen kann.

Jedes Werkstück ist daher durch eine eigene Präzisionsklasse charakterisiert, von der Toleranzbereich der Bearbeitung abhängt. Der Grad der Präzision ist daher umso größer, je enger der Toleranzbereich ist, variiert aber je nach der geforderten Leistung des Teils und der Qualität des verwendeten Materials.

Die TOMMASIN Qualitätskontrolle stellt für jedes  Spezialwerkzeug ein Maßzertifikat aus, das die Einhaltung der Maß- und Formtoleranzen garantiert.

Position des Toleranzbereichs

Die untere und obere Abweichung sind nicht immer symmetrisch zur Nullachse, vielmehr sind die am häufigsten vorkommenden Toleranzbereichspositionen:

  • Bilaterale Symmetrie, wenn untere und obere Abweichung gleich sind.
  • Bilaterale obere Asymetrie, wenn die untere Abweichung kleiner als die obere ist.
  • Bilaterale untere Asymetrie, wenn die obere Abweichung kleiner als die untere ist.
  • Unilateral unten, wenn die untere und obere Abweichung beide negativ sind (in diesem Fall ist die tatsächliche Werkstückgröße kleiner als die Nenngröße).
  • Unilateral oben,  wenn die untere und obere Abweichung beide positiv sind (in diesem Fall ist die tatsächliche Werkstückgröße größer als die Nenngröße).

Kontaktieren Sie uns, um Ihr Spezialwerkzeug herzustellen

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    Toleranzzertifikate und Kupplungen

    Toleranzzertifikate sind besonders wichtig für Kupplungen, d.h. die Verbindung von zwei Teilen, einem inneren und einem externen: einer Welle und einer Bohrung .

    Es gibt drei Arten von Kupplungen:

    • Zylindrisch (stiftgeführt);
    • Prismatisch (Passferdernut);
    • Schwalbenschwanz  (Schlittenführung).

    Die Bedeutung von Maßzertifikaten in Kupplungen ist darauf zurückzuführen, dass Wellen und Bohrungen miteinander kompatibel sein müssen, um so genanntes Spiel oder Übermaß zu ermöglichen.

    Spiel tritt auf, wenn das Wellenmaß kleiner als das Bohrungsmaß ist, während Übermaß auftritt, wenn das Wellenmaß größer als das Bohrungsmaß ist.

    Den Toleranzbereich definieren

    Um den Toleranzbereich zu definieren, wird zunächst der Nennwert von Bohrung und Welle ermittelt und dann das Spiel bzw. Übermaß berücksichtigt, das die Elemente haben müssen.

    Es gibt also drei Hauptbedingungen:

    • Bewegliche  oder freie Kupplung, wenn das maximale Wellenmaß kleiner als das minimale Bohrungsmaß ist. In diesem Fall liegt der Toleranzbereich der Welle völlig unter dem der Bohrung.
    • Feste, stabile oder gesperrte Kupplung, wenn das minimale Wellenmaß größer ist als das maximale Bohrungsmaß In diesem Fall liegt der Toleranzbereich der Welle völlig unter dem der Bohrung.
    • Unsichere Kupplung, tritt auf, wenn sich die Toleranzbereiche von Welle und Bohrung überschneiden, so dass bei beweglicher Kupplung ein Spiel oder bei fester Kupplung ein Übermaß auftreten kann.

    Der Toleranzwert kann angezeigt werden:

    • Direkt vom Konstrukteur, der die Abweichungen bewertet und auf der Zeichnung meldet.
    • Vom ISO-Toleranzsystem, mit dem Sie Konstruktionskriterien standardisieren können.

    Das ISO-System klassifiziert Bearbeitungsvorgänge nach Präzisionsgraden und definiert Toleranzbereiche und Abweichungen.

    Die Bewertung der Toleranzen mit dem ISO-System gliedert sich in drei Phasen:

    1. Definition des Präzisonsgrades.
    2. Bestimmung des Wertes des Toleranzbereichs, basierend auf den Nennmaßen der Teile.
    3. Definition der Abweichung.